schlau erklärt detailliert
Das SDG BDF-Lexikon
das sdg bdf-lexikon
Dieses kleine Lexikon zum BDF-System informiert Sie über die
Geschichte, Hintergründe und den Standard des BDF-Systems.
Erfahren Sie sowohl Fakten zur Entstehung des BDF Wechsel-
verkehrssystems, als auch die aktuellen Dimensionen des BDF
Standards.
WAS IST EIN BDF-SYSTEM?
Die Kinderschuhe des modernen BDF Systems sind in den
frühen 1950er Jahren zu finden. Erste Speditionen begannen
wechselbare Aufbauten (Wechselbrücken) zu entwickeln. Die
Idee war, einen kompatiblen Wechselaufbau zu haben, der glei-
chermaßen für den LKW auf der Straße, für den Schienenver-
kehr als auch für den Transport per Schiff zur Verfügung stand.
In den 1970er Jahren wurde in der Transportbranche nach
Möglichkeiten gesucht, den Güterumschlag zu beschleunigen.
Neben dem Impulsgeber Deutsche Post waren weitere Spedi-
tionen und Fahrzeughersteller, die parallel an voll luftgefederten
Fahrgestellen arbeiteten, an der Entwicklung beteiligt. Das war
die Geburtsstunde der BDF Wechselbrücke, deren großer Vorteil
die Kompatibilität und die Verringerung von Standzeiten bei den
eingesetzten Fahrzeugen war. Vorbei waren auch die Zeiten, wo
Wechselaufbauten mit Hilfe eines Krans oder spezieller Stapler
gewechselt wurden.
Die vom Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs
(BDF), heute Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und
Entsorgung (BGL) e.V., in Verbindung mit dem VDA festgeleg-
ten DIN Normen 283 und 284 sind bis heute Standard. Das BDF
System wurde vom Verband empfohlen, so dass sich vor allem
in Deutschland keine anderen Systeme durchsetzen konnten.
Die Vorteile eines Wechselsystems liegen vor allem im kombi-
nierten Verkehr (Straße-Schiene) und bei Shuttle- oder Begeg-
nungsverkehren klar auf der Hand.
WAS IST EINE WECHSELBRÜCKE?
Die BDF Wechselbrücken besitzen vier Stützbeine, die seitlich heruntergeklappt werden und so für einen sicheren Stand sorgen. Hierdurch sind Wechselbrücken in der Regel nicht stapelbar. Zum Aufnehmen der Wechselbrücke werden die Bälge der Luftfe-
derung am Fahrzeug entlüftet. In diesem Zustand kann der LKW bequem unter den Wechselbehälter fahren und ihn durch pneumati-
sches Anheben der Bälge wieder aufnehmen.
Über ein Wechselsystem wird die BDF Wechselbrücke mit dem für den Transport vorgesehenen LKW verbunden. Seit einigen Jahren sind die durchgehenden Rahmen durch das BDF Wechselsystem in Modul-
bauweise abgelöst. Vorreiter und Erfinder in diesem Segment ist die Firma SDG Modultechnik. Die Verbindung zwischen Fahrzeug und Wechselaufbau wird mittels segmentierter Tragarme und Twistlocks oder auch Containerverriegelungen (umgangssprachlich Pilze) sichergestellt.
WELCHE MASSE HAT EINE WECHSELBRÜCKE?
und hinterer Aufnahme beträgt 5.853 mm und zwischen linker und
rechter Aufnahme 2.259 mm. Damit sind die Aufnahmemaße
identisch mit dem ISO Seecontainer nach ISO 1161. Die Längen-
abmessungen sind jedoch unterschiedlich.
FÜR DIE WECHSELBRÜCKEN SIND FOLGENDE LÄNGENMASSE FESTGELEGT:
7.150 mm (C 715)
7.450 mm (C 745)
7.630 mm (C 763)
7.820 mm (C 782)
Diese Längen eignen sich insbesondere für Gliederzüge mit C-Behäl-
tern und einem Gesamtgewicht von 16 t.
Die Standardhöhe ist 2.750 mm, bei heutigen Volumenbehältern kann sie aber auch bis zu 3.200 mm Maximalhöhe betragen. In der Breite hat sich das Standardmaß 2.550 mm durchgesetzt wobei Kühlkoffer ein Sondermaß von 2.600 mm haben.
WAS IST EIN BDF-WECHSELSYSTEM
Die LKWs werden vom Hersteller in der Regel mit einem blanken
Rahmen ausgeliefert. Der Kunde bestimmt den Verwendungszweck,
daraufhin wird ein Wechselsystem definiert. Standard BDF Wechsel-
systeme werden vom LKW Hersteller häufig als Sonderausstattung
angeboten. Mittels Einrechungsgeschäft sind auch Wechselsysteme
von SDG Modultechnik über das Verkaufshandbuch bei einigen LKW
Herstellern direkt verfügbar. Fragen Sie gezielt nach unseren hoch-
wertigen, robusten und bedienerfreundlichen SDG Wechselsystem-Aufbauten.
DAS BDF WECHSELSYSTEM WIRD VOM FAHRZEUGAUFBAUER UNTERSCHIEDEN IN:
BDF Wechselsystem Standard, das in den meisten Fällen für zwei Abstellhöhen geeignet ist. (SDG Segment)
BDF Wechselsystem mit Höhenverstellung, das für bis zu vier Abstellhöhen geeignet ist. (SDG Höhenverstellung)
BDF Wechselsystem für den Transport von sogenannten Volumen-Wechselbehältern mit maximaler Ladehöhe. (SDG Volumen)
BDF Wechselsystem Sonderausführung, z. B. mit pneumatischen Hubmöglichkeiten. (SDG Hubschwingen Systeme)
DAS FAHRGESTELL MIT BDF SYSTEM
Standard BDF Wechselbrückensysteme für
LKWs können als Sonderausstattung bei den
LKW-Herstellern (Abstellhöhe und Länge
der
Wechselbrücken) definiert werden. Dazu kann
ein passendes
möglichst voll luftgefedertes
Fahrgestell bestimmt werden.
Wichtige Werte
dabei sind der Radstand (ladungsbedingte Achsbe-
lastung), die Fahrgestellrahmenhöhe RH, der
Rahmenüberhang
hinten und die Bereifung.
Auf dieser Grundlage wird die Bauhöhe und die
Funktion des BDF Wechselsystems (mit oder
ohne Höhenverstellung) ausgewählt.
Um hier die richtige Wahl zu treffen, müssen die
Fahrhöhe des Fahrgestells (Rahmenhöhe RH
plus Bauhöhe des BDF Wechsel-
systems B) und
die Abstellhöhe der Wechselbrücken im Fuhrpark zusammenpassen.
BITTE BEACHTEN:
Um eine Abstellhöhe sicher aufnehmen zu können, muss das Träger-
fahrzeug unbeladen gehoben mindestens 80 mm höher sein als die höchste Abstellhöhe. Ansonsten gibt es aufgrund der
Reifenein-
federung und der Bodenunebenheiten
Probleme, die Stützbeine einzufahren.
BDF ANHÄNGER/LAFETTE
ZAA und den Drehschemel-Anhänger DSAH.
In der Regel wird der ZAA für den Transport von größeren Wechsel-
behältern verwendet. Eine Abstimmung nach gültigen Landesvor–
schriften mit verwendeten Fahrhöhen und zu transportierenden
Längen und Lasten ist zwingend erforderlich.
BDF WECHSELSYSTEME FÜR ALTERNATIVE ANTRIEBE
Für jeden Anwendungsfall die optimale Lösung:
Drei verschiedene
Standard-Wechselsystemtypen decken ein größtmögliches Einsatz-
spektrum ab. Durch die besonders engen Platzverhältnisse am
Fahrzeug hat SDG zukunftsorientierte
Lösungen entwickelt. Die
maßgeschneiderten
Systeme sind für sämtliche gängigen alterna-
tiven
Antriebsmöglichkeiten konzipiert. Dazu zählen
die batterie-
elektrischen Fahrzeuge, Gasfahrzeuge mit LNG oder CNG, Hybrid-
fahrzeuge sowie
Wasserstofffahrzeuge.
In der Regel ist unterhalb der Rahmenoberkante bei alternativen
Antriebstechnologien wenig
Bauraum, so dass SDG für diesen
Einsatzzweck
den patentierten KHV-Tragarm entwickelt hat.
Durch
den neu konstruierten KHV Tragarm
kann ohne Veränderungsar-
beiten am Rahmen
im vorderen Bereich eine Höhenverstellung
auf-
gebaut werden. Die klappbare Höhenverstellung ist wie alle SDG-
Systeme einfach inder Handhabung und ideal für den Gebrauch bei
innovativen Antriebskonzepten.
Mit Hilfe der ausgeklügelten Klappmechanik sind durch Umklappen der Vorrichtung unterschiedliche Abstellhöhen möglich.
FOLGENDE WECHSELSYSTEME EMPFIEHLT SDG:
- SDG KHV 20 KT
Abstellhöhen: 1.120–1.320 mm, mit Höhenverstellung - SDG SEG HA
Abstellhöhen: 1.220–1.320 mm - SDG SEG MA KT
Abstellhöhen: 1.120–1.220 mm